Wir stellen uns vor!
Wir - das sind Pugglerüde Goði und ich, Dominika - sind seit 2017 ein festes Team. "Harmonisch" wäre in so einem Text das wohl zu erwartende Wort gewesen, aber nein, denn das war leider nicht immer so.
Mit 12 Wochen durfte ich Goði im August 2017 abholen. Er gewöhnte sich wurderbar in seinem neuen Zuhause ein, durfte mit ins Büro, Stubenreinheit, Autofahren und alleine bleiben waren alles keine Probleme. Er lernte schnell und begeistert das kleine Welpen 1x1- kurzum, ich hatte die rosarote Hundekind-Brille auf und war stolz wie Bolle.
Doch recht schnell durfte ich feststellen, dass der junge Herr, früher als mir lieb war, andere Pläne hatte und voll in die Pubertät reinschlitterte. Bereits mit kaum 4 Monaten wurde eifrig das Beinchen gehoben und gezielt Durftmarken verteilt, die Nase in die Luft gereckt um die nächste nette Hündin ausfindig zu machen. Plötzlich war das Hundehirn nur noch voller Watte und ich gänzlich abgeschrieben. Erstmal nichts Ungewöhnliches, aber...
Dazu häuften sich dann nach und nach einige weitere Probleme, die uns auch im Alltag ziemlich einschränkten. Fehlende Aufmerksamkeit und Ansprechbarkeit, beginnendes Jagdverhalten, Unsicherheit gegenüber fremden Menschen, gepaart mit einigen unschönen Hundebegegnungen und schlicht und ergreifend meine Unwissenheit. Einmal durch die Zauberkugel und zack, da war er, der tobende Gremlin an der Leine.
Selbstverstänlich waren wir von Beginn an in einer Hundeschule. Zum Glück, möchte ich betonen! Wir haben viele tolle Dinge gelernt und auch umsetzen können, aufschlussreiche Seminare besucht, diverse Kurse belegt, aber - und das kommt tatsächlich nicht selten in der Hundeausbildung vor - hatte sich Goði ziemlich schnell eine "Platzschläue" angeeignet. Das hieß, sobald wir uns auf dem Gelände der Hundeschule befanden, lief alles entwicklungsgemäß toll, fast streberhaft.
Jedoch kam ich mit vielen Lösungsansätzen im Alltag eben nicht weiter, sodass ich langsam meine persöngliche Grenze erreicht hatte.
Tränen weggewischt und weiter! Statt aufzugeben wuchs mein Interesse nach weiterem Input, mehr Hintergrundwissen und Zusammenhängen. Wir besuchten diverse Seminare und Fortbildungen. Irgendwann hatte ich mich bereits sehr tief in die Materie begeben. Und siehe da, nach und nach stellten sich wieder Erfolge ein, Dinge klappten, von denen ich mir lange Zeit nie zu träumen gewagt hätte.
Die Hundeausbildung machte mir mehr und mehr Spaß und wurde schließlich zu meiner Leidenschaft.
2019 entschloss ich mich dazu, eine Ausbildung zur Hundetrainerin zu beginnen. Seit 2021 habe ich die Erlaubnis zur gewerbsmäßigen Ausbildung von Hunden für Dritte, bzw. der Anleitung der Ausbildung von Hunden durch den Tierhalter (§11, Abs.1, Nr. 8f Tierschutzgesetz) erhalten und hoffe meine Berufung nun weiterhin voller Motivation ausführen zu können.
Heute kann ich behaupten, dass Goði und ich ein richtig tolles und ja, wirklich harmonisches Team geworden sind. Die Dinge die wir erleben durften, uns erarbeitet und gemeistert haben, schweißen einfach richtig zusammen.
Goði & Dominika